Für Lernprobleme oder Verhaltensauffälligkeiten kann es auch eine körperliche Ursache geben: frühkindliche Reflexe.
Diese Reflexe entwickeln sich im Mutterleib oder kurz nach der Geburt und gewährleisten das Überleben des Kindes. Sobald ein Reflex nicht mehr benötigt wird, ist es Aufgabe des Gehirns, diesen zu hemmen, also "abzuschalten". Nur so kann sich das Gehirn weiterentwickeln und Lernen möglich machen.
Durch unterschiedlichste Faktoren kann es passieren, dass Reflexe nicht vollständig ausreifen oder gehemmt werden, was dann dem Kind - und vielen Eltern - das Leben schwer machen kann.
Mit der Neuromotorischen Entwicklungsförderung bekommt das Gehirn noch einmal die Möglichkeit, Reflexe auszureifen und zu hemmen. Dies geschieht durch tägliche kurze Übungen für die Dauer von 1 bis 1,5 Jahren.
MORO-REFLEX
Er ist eine primitive Schreckreaktion, eine automatisierte Flucht- oder Kampfreaktion, um auf Bedrohung (unwillkürlich) zu reagieren.
Gleichgewichtsübungen, taktile Stimulation, Klangtherapie, klare Regeln und Anweisungen, Rituale
ATNR - Asymetrischer Tonischer Nackenreflex
Dreht das Kind den Kopf zur Seite, strecken sich die Gliedmaßen auf dieser Seite und beugen sich auf der anderen Seite.
Der ATNR blockiert die Koordination an der vertikalen Körpermittellinie.
Spiele mit Überkreuzen der Körpermittellinie, Übungen zur Verbesserung der Auge-Hand-Koordination, Fingerspiele, grob- und feinmotorisches Übungsangebot für die Hände, großflächiges Malen
TLR - Tonischer Labyrinthreflex
Die Beugung des Kopfes nach vorne bewirkt eine Beugung des Körpers nach vorne. Das Strecken des Kopfes nach hinten bewirkt eine Streckung des gesamten Körpers.
Stimulation des Gleichgewichts - Kreisen, Rollen, Schaukeln; Streck- und Beugeübungen in Bauch- und Rückenlage
Spiele und Übungen zur Verbesserung des Ordnungsgefühls - Sortieren, Ordnen, Reihen, Spiele im Freien, Rituale, Rhythmusspiele, Orientierungsspiele, Balancieren
STNR - Symmetrischer Tonischer Nackenreflex
Die Beugung des Kopfes führt zu einer Beugung der Arme und Streckung der Beine. Das Heben des Kopfes führt zur Beugung der Beine und Streckung der Arme.
Der STNR blockiert die Koordination an der horizontalen Körpermittellinie.
Spielen auf dem Boden, Krabbel- und Kriechspiele
schräge Schreibfläche in der Schule und zuhause, Stehpult
Kontakt:
Elisa Grininger, MSc BEd
Hauptstraße 12/202
4040 Linz
Telefon: 0676/81 42 83 490
Email: elisa@grininger.com